Cookies Abenteuer, heutige Episode: Channel Tunnel! Und wieder ist das Prinzip der kleinen Schritte am Werk. Ich bin froh, dass ich in den letzten Jahren schon zwei oder drei Mal mit dem Auto durch den Tunnel gefahren bin und auch mit dem Reisebus. Trotz dieser vorherigen Erfahrungen hatte ich gedacht, es würde aufregender werden, zum ersten Mal mit Cookie in den Tunnel-Zug und unter dem Meer durch zu fahren.
Aber heute lief wirklich alles wie am Schnürchen! Etwas zu früh am Terminal angekommen, fragt der Eincheck-Automat mich, ob ich ohne Aufpreis auf die frühere Durchfahrt um 10.20 umbuchen möchte – ja, sehr gerne. Am Kreisel angekommen, wo es zum Warte-Parkplatz oder zum Zug geht, werde ich gleich durchgewunken. Im Vorbeifahren sehe ich noch: 10.06 Abfahrt Y, 10.20 Abfahrt Z (das bin ich). Also gut, dann hole ich mir keinen Kaffee mehr. Eine weitere Kontrolle, Reihe 4 bitte, auch dort kein Warten, es ist Grün, also gleich weiter zum Zug, ein Wohnmobil vor mir, ich werde auf den Zug gewunken, fahre ziemlich weit durch, immer dem Riesen vor mir hinterher, der Einweiser gibt mit das Handzeichen zum Halten, schließt hinter mir die Schleuse, und wenig später geht es los. Es ist 10.08. Irgendwie bin ich scheinbar in dem noch früheren Zug gelandet. Um so besser, fahren schließlich alle nach Folkestone. So viele Abzweigungen gibt es unterwegs ja nicht. Gemütlich sitze ich im Cookie, genieße mein zweites Frühstück, chatte ein bisschen hier und da (ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, dass man unter dem Meer Empfang hat) und – schwupps – bin ich schon in England, 45 Minuten früher als erwartet. Das Entladen geht mega-schnell, ganz schön leer, der Zug. Ich mag die Überfahrt mit der Fähre ja wirklich sehr, ich mag das Meer erleben, ich mag das Schwanken und ich mag die eine Küste schwinden und dann die weißen Felsen von Dover näher kommen sehen, aber an einem Tag, an dem ich zum ersten Mal über 500km am Stück fahre, ist das hier in der Tat praktischer!