Ein ruhiger Sonntag bei den Gänsen. Wer hätte das gedacht? Zum ersten Mal seit Reisebeginn stehe ich an einem Platz, den ich nicht geplant hatte. Ich habe das Gefühl, ich nähere mich immer mehr dem Nomadenleben!
Bisher suche ich mir meine Stellplätze mindestens einen Tag vorher über die Apps „Campercontact“ oder „Park4night“ raus, abhängig davon, wie weit ich fahren möchte und was so ansteht. Eigentlich wollte ich heute auch noch 100km weiter fahren. Aber als ich durch das kleine Dörfchen Lanzac fuhr, wies ein Schild auf einen kostenlosen Wohnmobilplatz hin und eine kleine Stimme in mir sagte: geh da mal gucken. So bin ich auf einer Gänsefarm gelandet, stehe hier mit nur einem anderen Wohnmobil auf einer großen baumbestandenen Blumenwiese, habe für 3 EUR Schwarz- und Grauwasser entsorgt; Toiletten und selbst eine warme Dusche gibt es und sogar eine Steckdose im Bad, wahrscheinlich für den Fön oder den Rasierapparat, aber ich missbrauche sie gerade, um meine Kamerabatterie aufzuladen. Welch ein Luxus!
Und nicht zuletzt die öffentliche Bücherei im Ort mit Öffnungszeiten mittwochs von 14 – 15 Uhr und direkt daneben die “Bibliothèque de rue” in der Telefonzelle lassen mein Bibliothekarinnenherz höher schlagen…