Klar, wenn die Sonne scheint und alles so läuft, wie ich es gerne hätte, kann (fast) jeder zufrieden sein. Aber was ist, wenn nicht?
Tja, was dann ist, konnte ich heute wieder erleben. Der Kühlschrank war geleert, der Koffer gepackt, ich war 140km in Richtung Málaga gefahren, von wo aus mein Flug zum Ausbildungswochenende in Bristol gehen sollte – da kam eine SMS von RyanAir: Flug annulliert. Kurzes Innehalten, nächsten Parkplatz angefahren. Was nun? Wohnmobil-Stellplatz in Málaga abgesagt und Kehrtwende, zurück nach Rota. Auf der Rückfahrt ist die Versuchung da, sich zu ärgern, über die Vorbereitungen, die man sich hätte sparen können, über das unnötig verfahrene Spritgeld, über Wind und Regen, die das Fahren nicht gerade einfacher machten, darüber, dass ich das Ausbildungswochenende nun verpassen würde oder vielmehr nur per Liveübertragung am Bildschirm verfolgen konnte…
Aber es wird auch immer klarer: es ist alles gut! Ich hatte gar nicht wirklich Lust auf den Flug und vor allem die Landung bei diesen Wetterbedingungen, ich fühle mich verbunden mit meinen Kurskollegen, mehrere von ihnen ebenfalls von Flugstornierungen betroffen, es tun sich ungeahnte Freiräume in meinem Kalender auf, ich erfreue mich an der Landschaft, die selbst bei diesem Wetter schön ist, es geht mir bestens!
Wenn Dinge anders laufen als geplant, bin ich vielleicht im ersten Moment enttäuscht, aber es ist so viel schöner hinzuschauen, was an der neuen Situation alles gut ist und was man daraus machen könnte…
P.S. Im Endeffekt wurde das komplette Ausbildungswochenende wegen Schneechaos in Bristol abgesagt!