„Hast du ein Hobby?“, fragt mich die 9jährige Lisa. Das bin ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gefragt worden. In Windeseile durchforste ich mein Gehirn nach Dingen, die mir Spaß machen und die als Hobby durchgehen würden. „Singen“ fällt mir ein, ich habe gerne im Chor gesungen, bevor ich auf Reisen gegangen bin. Lisas Hobby ist Reiten.
Im Nachhinein komme ich ins Grübeln. Irgendwie passt „Hobby“ nicht mehr in mein Konzept von Leben. Was ist überhaupt ein Hobby? Wikipedia klärt mich auf: „Ein Hobby ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt, die dem eigenen Vergnügen oder der Entspannung dient und zum eigenen Selbstbild beiträgt, also einen Teil seiner Identität darstellt.“
Was mache ich, wenn ich nicht mehr in Kategorien wie Arbeit, Freizeit, Lernen und Hobby denke? Warum nicht ein Leben anstreben, in dem alles, was wir tun, vergnüglich oder auch entspannend sein darf?