Gong-Meditation und Hagel-Gewitter

Ein Tag der außergewöhnlichen Erlebnisse! Auf der Fahrt von Aurich in Ostfriesland nach Klein Jasedow in Mecklenburg-Vorpommern komme ich bei Hamburg in ein Hagel-Gewitter wie ich es noch nie erlebt habe. Die Naturgewalten können ganz schön gewaltig sein, habe ich wieder festgestellt. Zwischendurch bange ich, ob mein Auto den Eiskörnern standhalten wird, die auf uns herunterprasseln. Das sind Hagelkörner und Wassermassen da auf der Strasse, kein Schnee!

Später, auf der Autobahn im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern, zeigt mir mein Auto piepsend an, dass es bald Benzin-Nachschub braucht. Ich habe keine Erfahrung, wie weit ich noch mit dem Inhalt des Reservetanks komme, weil ich meist rechtzeitig vorher tanke, aber jemand hat mir gesagt, mindestens 50km sollten es sein. Die Navi zeigt mir eine Tankstelle in knapp über 50km an – bis dahin werde ich hoffentlich kommen. Schade nur, dass die Ausfahrt, an der diese Tankstelle sein sollte, gesperrt ist und ebenso die nächste Ausfahrt. Ich fahre über Kilometer durch eine einspurige Baustelle und hoffe inbrünstig, dass da noch ein paar Tropfen im Tank sind, die mich zumindest davor bewahren, mitten in der Baustelle stehen zu bleiben und den gesamten Verkehr zum Erliegen zu bringen. Kurz ist die Versuchung da, in Panik zu verfallen, mich zu verkrampfen, laut zu fluchen, in Schweiß auszubrechen. Aber es würde mich weder schneller aus dieser Situation herausbringen noch sonst irgendwie helfen. Also versuche ich einfach so sanft und benzinsparend zu fahren wie ich nur irgend kann. Ich bin dann aber doch erleichtert als ich kurz hinter der Baustelle an einer Zapfsäule stehe.

In Klein Jasedow angekommen, werde ich gleich zur zweistündigen Gong-Meditation eingeladen, der ersten meines Lebens. Mein erster Gedanke ist: „Ob ich überhaupt so lange stillliegen kann?“. Aber ich mache es mir unter meiner Decke gemütlich, lasse die gewaltigen Klänge um mich herumbrausen, bin zwischendurch auch eine Zeit lang weggetreten, stelle fest, dass es wahrscheinlich keine Regel gibt, die besagt, dass man auf dem Rücken liegen muss bei einer Gong-Meditation, und ich mich auf die Seite legen kann – für mich viel bequemer, und beobachte am Ende der Veranstaltung noch, wie Christine Simon die Gongs anschlägt. Viel schneller als ich vermutet hatte, sind die zwei Stunden verflogen.

Ein wahrlich außergewöhnlicher Tag!

 

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