Mir ist aufgefallen, was mit dazu beigetragen hat, dass ich meinen Job aufgegeben habe. Als System-Administrator liegt der Fokus häufig auf dem Worst-Case-Szenario, auf dem schlimmsten Fall, den man sich ausmalen kann. Alle Eventualitäten müssen durchdacht und verhindert werden. So wollte ich nicht mehr jeden Tag leben. Ich mag mich nicht ständig damit beschäftigen, was alles schiefgehen könnte, wenn die nächtliche Datenbank-Sicherung zu lange dauert, oder Notfall-Szenarien entwickeln, falls beim Upgrade der Bibliothekssoftware ein Fehler auftritt. Die Gedanken drehen sich permanent ums Negative, um die Katastrophe, die eintreten könnte. Man merkt, wie man die Zähne zusammenbeißt, am ganzen Körper Muskeln anspannt und kurzatmig wird. Oder man merkt es nicht – aber das macht es nicht besser.