Reisepannen

Seit über sieben Jahren reise ich regelmäßig nach Bristol zur Alexander-Technik-Aus- und Weiterbildung und ich habe festgestellen dürfen, dass dabei nicht immer alles nach Plan läuft. Hier mal eine Auswahl meiner Reiseabenteuer seit September 2012…

Ich erinnere mich an den Flug ab Düsseldorf, bei dem mir am Gate der Koffer abgenommen wurde, weil die Handgepäckfächer bereits voll waren und ich in meiner Panik, meine Unterlagen schnell aus dem Koffer zu angeln, weil ich noch für die anstehende Prüfung lernen wollte, vergessen habe, dass der Pass auch sehr nützlich gewesen wäre. In Gatwick ging ich zerknirscht zur Aufsicht, die auf mein Geständnis hin meinte, das sei nicht schlimm, da wäre ich nicht die erste, und mich an einer kompletten Halle voller wartenden Menschen vorbei nach vorne zur Passkontrolle geleitete. Diese wiederum ging nach vergeblichen Recherchen im Computer mit mir nach unter zum Gepäckband, um meinen Koffer samt Pass zu finden. Nach einem Sprint durch den Flughafen habe ich trotz dieser Komplikationen reichlich außer Puste immerhin noch meinen Bus nach Bristol erreicht.

Ein anderes Mal war mein Rückflug so verspätet, dass wir wegen des Nachtflugverbots in Düsseldorf umgeleitet wurden nach Köln. Wiederum bei einer anderen Rückreise saß ich nach der Landung in Amsterdam gemütlich im Café, nur um irgendwann festzustellen, dass an dem Tag keine Züge ab Schiphol Airport verkehrten, obwohl ich ein gültiges Ticket von Schiphol nach Düsseldorf in der Hand hielt. Nach diversen Sprints zum Shuttle Bus in Richtung Bijlmer Arena, zum Regionalzug nach Utrecht und dort vom Ankunftsgleis zum ICE-Gleis konnte ich so gerade noch in den letzten Zug nach Deutschland springen.

Auch das Wetter spielt nicht immer so mit. Ein Flug von Málaga nach Bristol wurde abgesagt aufgrund von Schneefällen in Bristol. Beim einer Überfahrt mit der Fähre von Dover nach Calais bei recht stürmischem Wetter hieß es plötzlich, der Hafen sei auf unbestimmte Zeit gesperrt. Ganz so schlimm fand ich es da draußen auf dem Meer nicht, schließlich hatte ich mir ausnahmsweise genau für die Rückfahrt den Luxus der “VIP lounge” gegönnt. Freie heiße und kalte Getränke, Kekse und kleine Küchlein, Obst, Strom für meinen Laptop und gemütliche Sessel für vier Stunden statt der üblichen 1,5 waren durchaus auszuhalten.

Unter Wasser sieht es zudem nicht unbedingt besser aus. Während einer Rückfahrt mit dem Flixbus war der Channel Tunnel für drei Stunden gesperrt “aufgrund eines Zwischenfalls im Tunnel”. Hm, ein richtig gutes Gefühl hatte ich danach bei der Unterquerung des Ärmelkanals nicht.

2019 habe ich es erstmalig geschafft, die meisten Reisepannen selbst zu verantworten. Großartig. Falsches Kabel für den Laptop eingepackt – also schnell wieder zurück mit dem Mietwagen, dessen Rückgabe dann nicht mehr ganz ohne Zeitdruck ablief. Den Schlüssel zu Annies Haus vergessen, die leider selbst gerade auf Reisen war – also schnell von unterwegs Übernachtung bei Veronica angefragt. Die Krönung der letzten Monate waren zwei Fehler, die etwas teurer waren. Am Flughafen in Bristol stand ich an den automatischen Gates vor der Sicherheitskontrolle als mir siedend heiß einfiel, dass ich überhaupt nicht eingecheckt hatte, keine Bordkarte! Tja, weniger als zwei Stunden vor Abflug kostet der Check-in bei Ryanair leider 55 EUR! Genauso ungünstig ist es, wenn man 20 Minuten vor Abfahrt des Busses von Bristol nach Dover auf sein Ticket schaut und seinen Augen nicht traut, weil das Datum darauf der 1.10. ist. Gar nicht gut, wenn man für den 1.10. morgens bereits ein Ticket für die Fähre gebucht hat und das Busticket eigentlich für den 30.9. sein sollte. Ein neues Ticket kurz vor Abfahrt kostete leider auch knapp über 50 EUR. Das hatte ich bis dahin auch noch nicht geschafft, ein Ticket für den falschen Tag zu buchen!

Mal sehen, was mich 2020 noch erwartet…

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